1.Eine Analyse des Threads vom 12. Sep. 2025 um 12:25 Uhr
Wer viel besitzt, erbt in aller Regel auch viel und kann diesen Besitz mit heutigen Ausnahmeregeln, Verschonungstatbeständen und Unternehmensprivilegien weitgehend steuerarm oder sogar steuerfrei weitergeben. Wer wenig besitzt, bleibt dagegen stark vom laufenden Einkommen abhängig und hat kaum die Chance, über eine Generation hinweg aufzuschließen. Daraus entsteht der Eindruck, dass „die Reichen immer reicher“ werden, während alle anderen „auf der Stelle“ treten – nicht, weil sie nichts leisten, sondern weil der Startpunkt der einen und der anderen Gruppe strukturell unterschiedlich ist.
1.1.Das Monopoly-Spiel
Vermögen wächst in Deutschland primär durch vorhandenes Vermögen, nicht durch Arbeit. Große Erbschaften genießen enorme Privilegien, während Menschen mit wenig Vermögen kaum Chancen haben aufzuschließen. Das erzeugt den Eindruck, dass „die Reichen reicher werden“.
Der Thread fordert nicht die Bestrafung von Eigentum, sondern eine Neuordnung des Erbens: große Vermögensübergänge stärker besteuern, kleine und mittlere Erbschaften schützen, Unternehmensprivilegien an Bedingungen knüpfen. Einnahmen sollen sichtbar in Zukunftsbereiche fließen.
Die Reform würde die Gerechtigkeitslücke schließen: Wer viel erbt, trägt mehr bei; wer wenig erbt, gewinnt über öffentliche Leistungen und Beteiligungstöpfe.
Original-Thread: https://x.com/xn__2k_dcc/status/1966266785646407820
